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Design ist im Leben zu Hause
Am Donnerstag, 3. Dezember, fand die 50. DesignDiscussion auf der Studiobühne 2 der Fabrik Heeder statt. Thema waren Perspektiven: dreidimensionales Design, zweidimensionale Medaillen und – derzeit aktuell – eindimensionale Weltbilder. Aus Anlass des Jubiläums kam diesmal ein Überraschungsgast. Sicher aber war: Prof. Dr. Erik Schmid ist als Moderator wieder mit dabei. Er hat vor über zehn Jahren die vom Fachbereich Design und dem Kulturbüro der Stadt organisierte Design-Discussion ins Leben gerufen.
Herr Prof. Schmid, was wollen Sie mit der DesignDiscussion erreichen?
Schmid: Die DesignDiscussion will eine Schnittstelle sein zwischen dem Fachbereich Design, der Stadt Krefeld und der Region. Sie wurde 2005 zusammen mit Studierenden und dem Kulturbüro entwickelt. Damals kam der Wunsch der Studierenden auf, fachübergreifend Designthemen zu behandeln. Somit versteht sich die DesignDiscussion als außercurriculare fakultative Ergänzung zum Studium, wo Kontakte geknüpft werden für Praktika und Berufsleben. Hier entstehen Ideen, Praktika und Berufsaussichten.
Welches Leitmotiv steckt dahinter?
Schmid: Es wird immer ein Thema ausgewiesen, zu dem ein Gast eingeladen wird. Die Themen sind bewusst allgemein gehalten und werden im Designbezug erörtert. Sie reichen von Utopie und Verantwortung bis hin zu Plakat, Design und Kunst, Marketing, Strategie, Zukunft und Schönheit. Die Gäste mögen die freundliche, diskursive und anregende Atmosphäre.
Was ist Ihr Ziel?
Schmid: Mein persönliches Ziel ist es, dass die Besucher zwei bis drei Gedanken mitnehmen, die sie anregen über die Welt und Design nachzudenken. Schließlich ist Design im Leben zuhause. Die Diskussion soll Designern Perspektiven vermitteln und Laien die Bedeutung von Design im Leben aufzeigen.
Warum ist so ein Format auch heute noch gut?
Schmid: Weil man erleben kann, dass hinter Positionen Menschen stehen, die mit Leib und Seele für etwas einstehen. Die DesignDiscussion ist eine ungeschönte Live-Veranstaltung und daher ein Diskurs unplugged, wie man heute sagen würde. Wo gibt es so was denn heute noch? Die Besucher mögen daran, dass die Diskussionen nicht stromlinienförmig, sondern kritisch, bissig und unterhaltsam sind.
Was wünschen Sie sich für die Zukunft?
Schmid: Dass wir weiterhin Studierende, Krefelder und andere Hochschulmitglieder erreichen.
Warum eigentlich immer „Flaschenbier“?
Schmid: Erstens ist das logistisch einfach, zweitens übernimmt die Fachschaft den Verkauf. Es gab auch schon mal Glühwein und Bratwurst mit Feuer im Hof. Das Flaschenbier steht für die Diskussion danach. Die meisten Leute gehen nicht gleich nach Hause sondern trinken noch ein Bier, diskutieren oder glühen einfach vor fürs Nachtleben.